

C-Klasse oben ohne
Damit hat keiner gerechnet: Mercedes schneidet die C-Klasse auf. Im Frühjahr 2010 startet das kompakte, viersitzige Cabrio CLR – zu Kampfpreisen und mit neuen, sparsamen Vierzylindermotoren.
Überraschung: Mercedes bringt ein Cabrio auf C-Klasse-Basis. Nein, keinen CLK – und keine ferne Zukunftsvision. Der Neue kommt schon im Frühjahr 2010, passend zur übernächsten Bade- und Flaniersaison. Und: Im Gegensatz zum überteuerten CLC wollen sich die Schwaben beim Neuzugang in Bescheidenheit üben. Schließlich nimmt der offene Viersitzer weder das 3er-Cabrio noch das A5 Cabrio direkt ins Visier, sondern reiht sich darunter ein. Die relativ günstigen Preise schaffen gleichzeitig Luft zum CLK Cabrio und zum zweisitzigen SLK. Auch in der Mercedes-Familie ist das C-Klasse-Cabrio also ein Sonderangebot. Schießlich bietet es mehr Platz im Fond und einen größeren Kofferraum als der Nachfolger des Softdach-CLK, der bei vergleichbarer Motorisierung fast 10.000 Euro mehr kosten soll.
Bei rund 35.000 Euro soll der Spaß losgehen
Das Motorenangebot dürfte auf vier Benziner und drei Diesel beschränkt sein. Die Preise für das kompaktere Schwestermodell stehen zwar noch nicht endgültig fest, doch der Einstieg dürfte bei 35.000 Euro beginnen. Um die Kosten niedrig zu halten, werden Bodengruppe, Achsen, Antrieb, Vorderwagen und beide Stoßfänger vom Viertürer übernommen. Der unveränderte Radstand verspricht viel Platz für die Fondpassagiere. Trotz des Verdeckkastens fasst das Gepäckabteil bei geschlossenem Dach rund 450 Liter. Wer offen fährt, kann immer noch 405 Liter einpacken. Das Verdeck öffnet und schließt serienmäßig vollautomatisch. Gegen Aufpreis installiert Mercedes Cabrio-Nettigkeiten wie ein auf Knopfdruck hoch- und abklappbares Windschott, elektrische Gurtbringer und den Nackenwärmer Airscarf. Das Motorenangebot dürfte auf vier Benziner und drei Diesel beschränkt sein. Der neue CDI-Vierzylinder steht in zwei Leistungsstufen mit 170 PS (Zweiliter, Monolader) und 204 PS (2,2 Liter, Doppellader) zur Verfügung, der Dreiliter-V6 mobilisiert künftig 272 PS. Die Palette der Benzin-Direkteinspritzer reicht vom neuen Zweiliter-Vierzylinder mit 170 und 220 PS über den Dreiliter-V6 mit 272 PS bis zum 306 PS starken 3,5-Liter-Aggregat. Nicht überraschend, wenn dieses Auto ein Erfolg wird ...
Clever gedacht, clever gemacht. Das C-Klasse-Cabrio tut weder dem SLK weh, noch rückt es dem offenen CLK zu dicht auf den Pelz. Auch in Bezug auf die Konkurrenz stimmt die Strategie. Der Open-Air-Benz zielt genau in die Lücke zwischen 1er- und 3er-Cabrio und zwischen A3 und A5 Cabrio. Das passt – wenn der Preis stimmt.
Bron: Autobild.de
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